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Projekte
2020/21

Wir haben Künstler*innen-Eltern und ihre Kinder eingeladen, Projektvorschläge zum Thema „Meine Sicht auf Corona“ einzureichen.

Zeitraum - April 2020 bis Winter 2020 - Ausstellungsprojekt 2021

Wir haben vergeben - 17 Arbeitsstipendien à 1.300 € - 1.700 €

Warum dieses Projekt?

Derzeit befinden wir uns in einer noch nie dagewesenen Krise. Im Vordergrund steht die gesundheitliche und soziale Ausnahmesituation. Gleichzeitig geraten freiberuflich tätige Künstlerinnen und Künstler flächendeckend in große wirtschaftliche Bedrängnis. Um dem etwas Positives entgegen zu setzen, vergibt kulturvoll e.V. 17 Arbeitsstipendien an Künstler*innen-Eltern, die der Ohnmacht angesichts der „Corona Krise“ entgegenwirken wollen. Es geht uns darum gemeinsam die sozialen und ökonomischen Herausforderungen zu meistern und so das soziale Miteinander zu stärken.

Familie Cohnen_Müller

"Wir fanden es gut, dass es keine Vorschriften gab und wir frei arbeiten konnten.

Es ist toll, dass wir nicht alleine etwas gemacht haben, sondern dass so viele verschiedene Projekte

von anderen Familien entstanden sind.

Außerdem haben wir es sehr genossen, als Familie in der Corona-Zeit eine gemeinsame Aufgabe zu haben."

Familie 
Cohnen

Die Baskers

Familie 
Basker

"Als die Einladung zum Stipendium kam, waren wir mitten am Anfang des Lockdowns, und ausser nicht-systemrelevant und auf unbestimmte Zeit daher keine Schule und keine Kita– keine Kinderbetreuung–was gleichbedeutend ist mit nicht arbeiten können–nicht Geld verdienen können, nicht Teil dieser Gesellschaft sein können–gab es nicht sehr viele reizvolle Aussichten.

Und da waren diese wachen Frauen von kulturvoll e.V., die unser Leben wieder lebenswert gemacht haben! Mit einem großzügigen Beitrag, der ein wichtiges Zeichen war: wir sehen Euch! Ihr werdet gesehen, ihr seid trotzdem wichtig!

Auch die Erziehungsarbeit, die ihr leistet ist wichtig, und Eure Stimmen wollen wir hören, aus euren Perspektiven möchten wir zu sehen bekommen.

Das war so toll! Vielen Dank–forever grateful–nicht zuletzt für die mehrmals prall gefüllten Einkaufswagen im Supermarkt, die wir uns wegen Euch leisten konnten, Vielen Dank für einen vollen Tank, mit dem wir in die regionalen Erholungsgebiete düsen konnten...

Und nun kommt noch dazu, dass wir die anderen Familien kennenlernen, eine Ausstellung planen und auch sehen: wir sind nicht allein, anderen geht es genauso! Und als Gruppe von Künstlerinnen Eltern und Kindern mehr Sichtbarkeit bekommen–

Das ist ein echter Mehrwert, ein Lichtblick, eine Gemeinschaft, ein Türöffner, eine ganz tolle Idee, die eine wunderbare, von selber wachsende Gestalt angenommen hat. Toll!"

Familie Ehrenberg, Kiki, Benni, Milan, A

Familie 
Ehrenberg

Die Arbeit an unserem Film „Corona Tagebuch“ schuf für uns einen Rahmen um das erste halbe Jahr mit der Pandemie. Sie war Anstoß uns immer wieder miteinander darüber auszutauschen, wie wir die „neuen“ Bedingungen des Lernens und Miteinander Seins erleben, wie wir sie künstlerisch darstellen können, und damit auch ein Stück weit verarbeiten können. Das Projekt hat uns als Familie näher zusammen gebracht und nicht zuletzt freuen wir uns, dass wir jetzt eine Dokumentation dieser denkwürdigen Zeit in Film, Bild und Art Journal zeigen können!

Familie 
Doleschal

Ada "ich finde gut, dass Kinder mitmachen können!"

Ines "kulturvoll e.V. hatte mit dem Projekt Kunst hilft die richtige Idee zur richtigen Zeit. Kulturvoll förderte in einer Zeit, die besonders für Familien mit jüngeren Kindern schwierig war, Gemeinschaft, Fantasie, intergenerative, kreative Arbeit und Zusammenhalt. Damit hat der Verein jene im Fokus, die der Kunstbetrieb üblicherweise außen vor lässt - Künstler*innen mit Kindern."

Ines "Das Projekt ist eine Pionierleistung auf dem Gebiet der internationalen Förderpraxis im Kunstbetreib"

Doleschal+Kinder_made_by_Claudia_Neuhaus
Familie Bucher_edited.jpg

Familie 
Bucher

"Wir finden an diesem Projekt super, dass wir uns als Familie zusammengesetzt und gemeinsam über etwas nachgedacht haben, worüber wir sonst nicht nachgedacht hätten und jetzt ist etwas entstanden, was sonst nicht entstanden wäre. Wir freuen uns auch, dass es eine Ausstellung geben wird, weil wir dann auch die Ideen der anderen anschauen können."

Familie 
Masche

"Wir freuen uns über das Vertrauen, das kulturvoll.eV diesem Projekt und den einzelnen Familien entgegenbringt. Es ist schön, die Vielfalt an verschiedenen Künstler*innen-Familien zu sehen und mit ihnen zusammen zu kommen. Besonders inspiriert uns, dass die Kinder wirklich im Vordergrund stehen und nicht bloß „Anhängsel“ ihrer Künstler*innen-Eltern sind."

Kaspar,Mona,Raphael.jpeg

Familie 
Bloss

"METAMORPHOSE – DIE VERWANDLUNG

Durch das Projekt von #kunsthilft haben wir in der Quarantäne zusammen Kunst gemacht - und uns dabei über Corona und die Auswirkungen auf unser Leben ausgetauscht. Dafür sind wir dankbar.

Das Tolle war, dass sich während der Arbeit an unserem Kunstwerk das Durcheinander und die Sorgen vor der Zukunft in hoffnungsvolle Gedanken verwandelt haben.

Unser Kunstwerk steht für diese Verwandlung."

Familie 
Quednau

"Unser Beitrag sollte ein überschaubares Videotagebuch werden, 10 bis 15 Minuten Film, die unser Familienleben im CoronaFrühling festhalten, damit wir in den kommenden Zeiten der zurückkehrenden Normalität ein Dokument haben."

Seeliger 2

Familie 
Seeliger

"Für uns war das Stipendium direkt zum Beginn des lockdowns 

Eine Möglichkeit, gemeinsam als Familie künstlerisch tätig zu werden und unsere Empfindungen und Wahrnehmungen der Situation künstlerisch umzusetzen!

Es war sehr wertschätzend und beeindruckend, eine solch direkte und vertrauensvolle Unterstützung zu erhalten; ein starker Gegenpol zu vielen Dingen, die auch arbeitsmässig wegfielen und eine Betonung an den Glauben an das Potential von Kindern und Kunst!"

Familie 
Schäfer/Uchman

Familie 
Narezo/Damm

"Der erste Lockdown hat uns in einem Moment des Umbruchs getroffen und führte zu einem seltsamen Zwischenzustand: vier Wochen in einer für einen (verschobenen) Umzug gepackten Wohnung wohnen, Homeschooling zwischen Kartons, immer auf der Suche nach XY. Die Unterstützung durch kulturvoll hat es uns ermöglicht, in dieser Zeit mehr Stabilität zu finden, hat die Existenzängste abgefedert und geholfen, auch die finanziellen Belastungen des Umzugs tragen zu können, trotz Einkommensausfällen. Dafür sind wir sehr dankbar! "

Familie 
Reinfeld

"Natürlich sind gerade die Kinder im Moment besonders belastet, obgleich sie das auch gar nicht so objektiv spüren. Gereizte Stimmung hier, mehr Stress dort, größere Dringlichkeiten da. .... Das macht sich alles bemerkbar.  Das permanente Maskentragen und dieser ganze Sprech mit den Infizierten, den Zahlen und dem Virus. Das schleicht sich natürlich auch in die Traumwelt nachts und in die gesamte Stimmung auch zu Hause mit ein.

Wie cool seid ihr denn einfach noch ein bisschen Cash in Richtung Weihnachten zu überweisen. Das hat mich und die Kinder so sehr gefreut - vielen Dank dafür, von ganzem Herzen!

Ich denke nach wie vor, und das macht das Projekt auch so wichtig, ist das Wichtigste für die Zukunft (und gerade jetzt) eine soziale Schlauheit und weniger Schulwissen, sondern hinsehen, spüren, teilnehmen, teilen und wahrnehmen können. All das kann Kunst verstärken und fördern, umso wichtiger ist es, dass wir mit unseren Kindern gemeinsam an etwas dran sind. In diesem Sinne, wir bleiben dran."

Familie 
Schori

"Ich bin Nadine. Und so froh, diese Gelegenheit gehabt zu haben. Eine Aufgabe. Ich stand eine Woche vor meiner Premiere und wusste gar nicht wohin mit mir.
Kulturvoll hat mir ausserdem die Möglichkeit gegeben, in meine Tochter hineinzuschauen, wie es sonst vielleicht nie möglich gewesen wäre. Es hat mich sehr berührt, wie sie mit der Situation umgegangen ist und alles so feinfühlig reflektiert hat. Zusammen an diesem Bild zu malen - diese Audioaufnahmen..... Wir sind uns sowieso sehr nah, aber dieses gemeinsame Erfühlen was Corona mit uns macht, ganz bewusst zusammen in uns reinzuhorchen. Das ist unbezahlbar."

Familie 
Jokisch

Familie Jokisch

Familie 
Peiterson

"19 Deities of SARS-CoV-II wir führen ein Tagebuch,wo wir die Inhalte von die Krise und verwandte Themen, bespricht. dadurch lernen wir einander wie es zu verstehen ist bz. Vermittelt sein kann. Zusätzlichwollen wir 19 Gottheiten schöpfen, die dass Pantheon und Pandämonium von Corona darstellt, als skulpturaler aueinandersätzung mit vorhanden-währende Materialien."

Familie 
Schönewald/Balzer

"Unser Beitrag ist eine Stickarbeit. Kreuzstich auf Stramin.

Zu sehen sind Episoden, die uns während der Coronazeit begegnet sind.

Ein Kleiber, der eine Zoom Konferenz beobachtet, ein Hausrotschwanz u. ein Kolkrabe...Und andere Geschichten…Der Teppich spielt mit weiblich konnotierten Tätigkeiten, früher zum Zeitvertreib beim Warten auf den Liebsten gerne eingesetzt, um das auf dumme Gedanken kommen zu unterbinden und die Frau an die Burg zu fesseln... Heute steht er für das Warten auf das Ende von Corona und die Wiederaufnahme gewohnter Tätigkeit, aber auch für den Genuss an Muße und das Vergessen der Zeit, vor allem aber für die Beschäftigung mit wirklich Wichtigem."

Familie 
Engelman

ARBEITEN

Aufgabenstellung an die teilnehmenden Familien

 

Wir möchten Euch bitten, ein „Corona Tagebuch“ zu führen. Ihr könnt alle Medien (Text, Zeichnung, Malerei, Foto, Video, Musik, Tanz etc.) als Ausdrucksmittel benutzen. Was uns besonders interessiert ist die Sichtweise der teilnehmenden Kinder und Jugendlichen. 

Sagt uns: Wer ist Corona? Was ist Corona? Was macht Corona mit Deinem Alltag und Deiner Umwelt? Und - ganz wichtig - welche Zauberformeln und Rezepte kennst Du gegen das Virus? Wie wünschst Du Dir die Welt? 

 Wir sind sehr gespannt und freuen uns auf Eure Ideen und Initiativen. Dazu planen wir eine gemeinsame Ausstellung, in der Eure Beiträge neugierigen Menschen präsentiert werden sollen.

Film Coronatagebuch | Familie Ehrenberg

Ein Film, entstanden in der Zeit von April bis August 2020 im Rahmen des Stipendiums von Kulturvoll e.V. Ein kostbarer Moment Glück, wenn die Sonne für ein, zwei Stunden auf den Küchentisch in der kleinen Wohnung fällt. Innenräume und Blicke aus Fenstern spiegeln immer wieder das zurückgezogene Leben der vierköpfigen Familie: Anja, in Berlin lebende Künstlerin, und ihre Kinder, Milan (16) und die 11 jährigen Zwillinge, Chiara und Benjamin. Die Zeit des ersten Lockdowns und die anschließenden Monate bis in den Sommer hinein beschäftigt sie das Projekt, ein Coronatagebuch zu drehen. Es stellt sich als Herausforderung heraus, einen Film über die eigene Familie zu machen. Fragen tauchen auf: Läuft die Kamera die ganze Zeit? Was genau wollen wir überhaupt von uns zeigen? Die gemeinsame Auseinandersetzung darüber, wie die Familie die Coronazeit erlebt und, wie sie filmisch erzählt werden kann, beschäftigt alle vier. Nicht selten ist aber auch irgendein Familienmitglied genervt: “Jetzt nicht filmen!” Der Film zeigt die Familie beim gemeinsamen Ansehen der Fotos aus dem letzten Urlaub vor der Pandemie, aber auch in Momenten des persönlichen Rückzugs: Der 11jährige verschwindet in den Weiten des Internets, die Zwillingsschwester beschäftigt sich damit, wie man mit der Maske aussieht, die Mutter versucht beim Malen und Tagebuchschreiben, die Zeit künstlerisch zu verarbeiten und der Älteste ist hinter der Kamera. Milan entscheidet sich schließlich aus dem entstandenen Material ein Kaleidoskop an Eindrücken, Atmosphären und Interviews zu schneiden. Die Außenaufnahmen vom Ausflug der Familie in den menschenleeren Tiergarten und das Radfahren durch die Wiesen zum Meer im Sommer sind dabei die lichten, befreienden gemeinsamen Momente des Aufatmens in den Zeiten des Social Distancings.

Beschreibung der Arbeiten

Coronateppich_von Petra Schoenewald für die Familie Schoenewald Baltzer

Unser Beitrag ist eine Stickarbeit. Kreuzstich auf Stramin.

 

Maße: Nach Corona werden es 6 m x 1m sein…vielleicht mehr…der momentane Bearbeitungsstand beläuft sich auf 1 x 1m….

 

Zu sehen sind Episoden, die uns während der Coronazeit begegnet sind.

Ein Kleiber, der eine Zoom Konferenz beobachtet, ein Hausrotschwanz u. ein Kolkrabe...Und andere Geschichten…

 

Der Teppich spielt mit weiblich konnotierten Tätigkeiten, früher zum Zeitvertreib beim Warten auf den Liebsten gerne eingesetzt, um das auf dumme Gedanken kommen zu unterbinden und die Frau an die Burg zu fesseln... Heute steht er für das Warten auf das Ende von Corona und die Wiederaufnahme gewohnter Tätigkeit, aber auch für den Genuss an Muße und das Vergessen der Zeit, vor allem aber für die Beschäftigung mit wirklich Wichtigem.

Gesundheit, gut essen, Bewegung in der Natur und Wahrnehmung derselben, Einsamkeit und Gemeinsamkeit, Angst kein Geld zu verdienen und zu verhungern oder nicht behandelt zu werden, Die Liebe und Sorge umeinander….

Die Freude an der Narration und dem Entdecken soll der Teppich wecken und er erzählt von den Sachen, denen wir uns während des Corona Lockdown gewidmet haben. Ich habe z.B. Zoom - Malkurse veranstaltet, auf ausgedehnten Wanderungen Vogelstimmen bestimmt, wir alle haben geturnt und sehr viel Eis gegessen. Die schon fort gezogenen Kinder waren und sind viel bei uns und um uns, als wären sie nie ausgezogen….
Der erste Teppichteil ist fertig, der Hauptteil ist noch am Werden und wird auch noch lange dauern, mindestens solange wie Corona dauert..das passt deshalb gut…der Teppich ist eine Überforderung, wie es Covid auch für uns ist….

Es ist möglich das Anfangsstück des Teppichs auszustellen komplett, als auch den unfertigen, der für die lange Zeit der Auseinandersetzung steht…dies ist wohl eher installativ für einen realen Ausstellungsraum denkbar…..Der kleine Anfangsteppich, der später dem großen beigenäht wird, eignet sich vermutlich aufgrund seiner Dimension eher für eine Schaufensterausstellung..der Gesamtteppich eher installativ für den Raum gedacht.

Familie Schori Corona...... Ich bin Mascha. Als Mami mir gesagt hat, ich soll auf ein Tonband sprechen, was ich so denke und fühle, fand ich das erst komisch. Dann hab ich aber einfach damit angefangen. Ich habe Lieder erfunden und sie gesungen. Auf meinem Klavier gespielt und dabei an das gedacht, was grad so los ist. Meine Klavierlehrerin konnte nicht kommen und deswegen hab ich alleine weitergeübt. Als ich hörte, was ich gespielt hab, war ich manchmal erstaunt. Es waren lustige aber auch traurige Melodien dabei.

Wir haben an einem Corona Bild gemalt. Einfach drauflosgemalt. Und geschaut, was drin ist in uns und rauskommt. Darauf ist auch ein geschlossenes Restaurant zu sehen. Es war blöd, es von unserem Balkon aus zu sehen und nicht reingehen zu können. Und meine Mami, wie sie traurig ist. Und ich mit meinem besten Freund, den wir weiterhin sehen konnten. Mit ihm habe ich Vorstellungen erfunden und sie dann unseren Eltern gezeigt. Dann waren alle fröhlich. Ich habe meine Grosseltern sehr vermisst. Ihnen hat meine Mami die Tonaufnahmen geschickt und sie fanden das sehr schön. Das hat mich froh gemacht.
Wenn ich das jetzt anschaue, ist es ein verrücktes Gefühl. Ich erinnere mich.

Ich bin Nadine. Und so froh, diese Gelegenheit gehabt zu haben. Eine Aufgabe. Ich stand eine Woche vor meiner Premiere und wusste gar nicht wohin mit mir.
Kulturvoll hat mir ausserdem die Möglichkeit gegeben, in meine Tochter hineinzuschauen, wie es sonst vielleicht nie möglich gewesen wäre. Es hat mich sehr berührt, wie sie mit der Situation umgegangen ist und alles so feinfühlig reflektiert hat. Zusammen an diesem Bild zu malen - diese Audioaufnahmen..... Wir sind uns sowieso sehr nah, aber dieses gemeinsame Erfühlen was Corona mit uns macht, ganz bewusst zusammen in uns reinzuhorchen. Das ist unbezahlbar.

Für kulturvoll e.V. #kulturhilft

CORONA REPORT

Unser neuer Alltag von Gustava und Lovis (April 2020)

Wir schlafen so ungefähr bis 9 und machen uns dann ganz gemütlich Frühstück. Nach dem Frühstück fangen wir an mit dem Homeschooling. Wir schauen in unsere E-Mails oder machen Zoommeetigs mit unserer Klasse dabei versuchen wir so viel wie möglich zu schaffen. Nach so zwei bis drei Stunden gibt es meistens Mittagsessen. Manchmal kochen wir oder manchmal Mama. Nachmittags gehen wir in den Park und machen noch mal bisschen Schule. Der Park ist ein so wichtiger Ort für uns geworden. Wir können draußen sein, es sind nicht viele Leute unterwegs und man kann die Natur und den Frühling genießen. Zwischendurch, während dem Hausaufgaben machen, kommt man immer wieder auf Youtube oder z.B. Instagram. Es ist sehr schwer seinen Tag selber einzuteilen oder sich selber seine Pausen zu organisieren. Du willst eigentlich noch mehr machen, hast aber keine Lust mehr und verschwendest dann deine Zeit. Abends spielen wir oft noch was, wie zum Beispiel Kniffel. Um zehn bis elf gehen wir dann meistes Schlafen.

Am Wochenende machen wir auch oft Hausaufgaben. Unsere Freunde können wir auch nicht sehen. Ganz selten sieht man sich, dann muss man aber raus gehen und auf Abstand bleiben. Die Situation ist total ungewohnt und man ist sich gegenseitig sehr fremd. Es ist schwer generell überhaupt in Kontakt zu bleiben. Wir haben nur noch mit den engsten Freunden Kontakt. Normalerweise sehen wir jeden Tag so viele Menschen, man redet mit ihnen, beobachtet sie oder läuft nur an ihnen vorbei. Auch den Lehrern begegnen wir normalerweise, wir stehen ihnen gegenüber, können ihnen unkompliziert eine Frage stellen oder sie könne uns einfach was erklären.

Es sind große Umstellungen und unser Alltag ist komplett anders als vorher. Das Vorher kann man sich mittlerweile gar nicht mehr vorstellen.

Für kulturvoll e.V. #kulturhilft

CORONA REPORT

Gedanken von uns Von Gustava und Lovis (Mai 2020)

Wer oder was ist Corona?
Vielleicht ist es ein großes Wesen, das unsere Welt entdeckt hat.
Es besteht aus ganz vielen Teilchen die auf der ganzen Welt verteilt sind. Corona ist überall. Corona herrscht über die ganze Welt, es hat unsere Welt unter Kontrolle. Es hat die Welt in kürzester Zeit zum Stoppen gebracht. Das war vor 3 Monaten noch unvorstellbar.

Welche Auswirkungen hat Corona auf unsere Umwelt?
In einem Supermarkt zum Beispiel sind alle gestresst. Es gibt keine Worte dafür aber alles ist

anders und ungewohnt. Alle müssen Anstand halten und tragen Masken. Jeder ist total abgeschirmt und macht seine eigenen Sachen. Alle wollen schnell wieder nach Hause und alles da haben. Jeder will für sich selber das Beste.

Wie wünschen wir uns unsere Umwelt?
Die Welt soll von Corona befreit sein. Die Menschen sollen alle wieder offen sein, eine

Gesellschaft sein und kein Gegeneinander, sondern Miteinander sein. Vielleicht schafft Corona dieses Miteinander, denn die ganze Welt hat das gleiche Problem.

Was macht Corona mit uns?
Wir sind öfter alleine, nicht komplett alleine aber ohne viele Menschen. Dadurch denken wir

mehr nach. Es stellen sich Fragen in unserem Kopf, die manchmal beantwortet werden, manchmal Wochen später, manchmal gar nicht.
z.B.: Wären wir ‚reifer‘ geworden, wenn es Corona nicht gäbe? Wenn wir die ganze Zeit in der Schule gewesen wären und draußen unterwegs sein dürften? Im sozialen Leben hätten wir mehr Erfahrungen, aber jetzt kennen wir uns selber besser. Wir wurden über die ganze Zeit weniger von anderen beeinflusst. Die Meinung der anderen ist uns unwichtiger geworden und wir haben gemerkt, wie wichtig oder unwichtig die Meinung der anderen ist. Das sind doch Dinge an denen man wächst und reifer wird?

Arbeitsvorhaben Familie Narezo/Damm

Während des Lockdowns haben wir immer wieder kleine Aufnahmen gemacht, die die Auflösung und den Abschied von unserem alten Zuhause dokumentieren. Unser Beitrag wird in einem kurzen Video bestehen, in dem es um den Raum geht, der uns sieben Jahre seit der Geburt unserer Tochter beherbergt hat, den Blick aus dem Fenster, die Beseitigung von Spuren und den Abschied von einer Zeit. 

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